Namibia wird als Parlamentarische Demokratie seit dessen Amtsantritt am 21.03.2005 von Staatsoberhaupt Hifikepunye Pohamba regiert. Neben der Regierungspartei SWAPO spielen die CoD (Congress of Democrats), DTA (Democratic Turnhalle Alliance), MAG (Monitor Action Group), UDF (United Democratic Front) und die NUDO (National Unity Democratic Organisation) eine entscheidende Rolle. Der Präsident und gleichzeitige Oberbefehlshaber der Streitkräfte wird direkt für fünf Jahre gewählt und verfügt über weitreichende exekutive Kompetenzen. Nach der Verfassung von 1990 existiert zudem ein Zweikammerparlament, bestehend zum einen aus der Nationalversammlung mit 72 Abgeordneten, zum anderen aus dem Nationalrat mit 26 Mitgliedern. Verwaltet wird Namibia über die Einteilung in insgesamt 13 Regionen und 102 Wahlkreise.
Das Land ist Mitglied in den Vereinten Nationen, im Commonwealth und der Afrikanischen Union, zudem im IWF, Weltbank und diversen weiteren Verbänden. Die Bevölkerung umfasst verschiedene ethnische Gruppen, darunter vor allem Bantu-Völker der Ovambo, Herero, Nama, Tswana, Bergdama und Buschleute. Ferner sind landesweit etwa 7 % Weiße zu verzeichnen.
Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2005 betrug rund 15,78 UDS, wobei der Bergbau der bedeutendste Wirtschaftszweig Namibias ist. Neben Diamanten in der südlichen Namibwüste werden Uran, Kupfer, Blei, Zink, Silber, Gold, Cadmium und Germanium gewonnen. In der Landwirtschaft finden 70 % der Bevölkerung ihr Auskommen. Angebaut werden Weizen, Mais, Hirse, Gemüse und Sonnenblumen, wobei die Eigenversorgung im Vordergrund steht. Anders bei der Viehwirtschaft, die im Süden das Halten von Karakulschafen umfasst, im Norden und Zentrum des Landes überwiegend Rinder, ansonsten Ziegen. Die Fischerei gilt ebenso als wichtiger Wirtschaftssektor, doch haben geringe Fangquoten und sinkende Fischpreise erhebliche Einbußen hinterlassen. Mit dem Tourismus, der insbesondere von der gut ausgebauten Infrastruktur hinsichtlich des Eisenbahn- und Straßennetzes profitiert, etabliert sich ein weiterer Erwerbszweig. Bei aller Exportorientierung, unter anderem mit Bergbauprodukten, Lebendvieh, Felle und Fischereiprodukten, ist eine wirtschaftliche Abhängigkeit von Südafrika konstituierend. Wichtige Handelspartner sind zudem Großbritannien, Deutschland und die USA.