Antananarivo bildet neben Toamasina, Fianarantsoa und Mahajanga das kulturelle Zentrum der Insel. Hier findet man ebenso die 1961 gegründete Universität, wichtigste Hochschuleinrichtung des Landes, wie auch diverse Sammlungen zur Geschichte und Kultur Madagaskars, insbesondere in der Nationalbibliothek und dem Historischen Museum. Rund um die Hauptstadt ist in Ambohimanga der zum Weltkulturerbe zählenden ehemalige Königssitz des ersten Staatsgründers zu besuchen, darüber hinaus gut erhaltene Grabstätten.
Der Norden der Insel lockt mit Stränden und zahlreichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Wassersport, unter anderem Tauchen und Segeln, kann hier ebenso gut betrieben werden wie das jährliche Beobachten von Buckelwalen vor der etwas östlich gelegenen Insel St. Marie. Neben den Vanilleplantagen lohnt sich der Besuch des Nationalparks Ankarana, in dem Karstgestein und Berggrotten zu betrachten sind.
Auch das zentral gelegen Hochland der Insel eignet sich für einen Ausflug in den Nationalpark Isalo. Auf zahlreichen Rundgängen ist die vegetationstypische Pflanzenwelt, meist der Trockenheit angepasste Gewächse, ebenso anzuschauen wie die berühmten Lemuren, von denen der Nationalpark ganze sieben Arten bieten kann. Landschaftlich am reizvollsten, ist insbesondere der Süden des Landes das touristisch relevanteste Gebiet der Insel. Auch hier bieten sich Bade- und Tauchmöglichkeiten. Eine Attraktion im vom Regenwald bewachsenen Osten der Insel stellen die Wasserfälle von Sakaleona dar, die zwar einer mehrtätigen Anreise durch den Urwald bedürfen, dafür aber mit einer Höhe von 200 m locken.
Madagaskar wird zumeist von Individualtouristen besucht, wobei die ehemalige Kolonialmacht Frankreich den Hauptanteil der jährlich etwa 20.000 Besucher ausmacht. Aufgrund der schlechten Infrastruktur, die ein Vorankommen auf der Insel oft unmöglich macht, gestalten sich die Reiseplanung und Durchführung überaus schwierig.